Unterricht, mal nicht im Klassenraum - sondern vor dem Brandenburger Tor!
©Globale Bildungskampagne
Was war da los? Schüler aus drei verschiedenen Berliner Schulen haben mit einer "öffentlichen Schulstunde" darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig es ist, dass auch Flüchtlingskinder zur Schule gehen können.
Organisiert haben das nicht die Lehrer, sondern die Globale Bildungskampagne Deutschland. Das ist ein Zusammenschluss verschiedener Organisationen, die sich dafür einsetzen, dass jeder Mensch - egal ob jung oder alt - das Recht auf eine gute Bildung wahrnehmen kann.
Mit der Aktion "Weltklasse! Zuflucht Bildung" will die Gobale Bildungskampagne erreichen, dass sich Politiker dafür stark machen, dass Menschen in Krisenregionen und auf der Flucht zur Schule gehen und eine Ausbildung machen können.
Und so haben den "Unterricht" mitten in Berlin auch zahlreiche Bundestabgeordnete verfolgt.
Los ging es mit Drittklässlern der Grundschule am Teutoburger Platz. Sie haben sich mit der Geschichte von Rahaf beschäftigt, die mit ihrer Familie von Syrien nach Deutschland geflohen ist.
©Globale Bildungskampagne
Rahafs Geschichte geht gut aus. Nach ihrer Flucht kann sie in Deutschland zur Schule gehen und findet neue Freunde. Das lässt sie auch ein wenig vergessen, was sie durchgemacht hat.
Aber das ist leider nicht immer so. Kinder, die in Krisengebieten leben oder von dort flüchten haben oft kein Möglichkeit mit der Schule überhaupt zu beginnen, viele müssen ihre Ausbildung unterbrechen.
Die Globale Bildungskampagne ruft deswegen alle Staaten auf, Kindern während Kriegen, Naturkatastrophen oder auf der Flucht, Bildung zu ermöglichen.
Aber zurück zur "öffentlichen Schulstunde" am Brandenburger Tor. Nach den Grundschülern waren die Oberschüler an der Reihe: Die neunte Klasse des Wilhlem von Siemens Gymnasiums stellte mit Freeze-Bilder Situationen nach, die Geflüchtete in Deutschland erleben.
©Globale Bildungskampagne
Und eine Pause gab es natürlich auch - mit Musik: Eine Berliner Willkommensklasse mit Jugendlichen ganz unterschiedlicher Herkunft stellte einen Rap vor, den sie mit der Gruppe Tuned-Jugenprojekt produziert hat.
©Globale Bildungskampagne
Oben im Player könnt ihr euch den Rap anhören!
Und dann mussten die Radijojo-Reporter Oscar und Luzie ganz schön rennen, um einige der anwesenden Bundestagsabgeordneten zu interviewen. Sie wollten wissen, was sie von der Globalen Bildungskampagne halten und was sie persönlich tun, um Kindern auf der Flucht eine bessere Bildung zu ermöglichen.
Zuerst haben die beiden mit Karamba Diaby aus Halle gesprochen. Er ist unter anderem Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe.
©Radijojo
Und noch eine weitere Bundestagsabgeordnete konnten sie vor ihr Mikrofon bekommen: Birgit Menz aus Bremen. Sie setzt sich für Frieden, Bildung und nachhaltige Entwicklung ein.
©Radijojo
DIe beiden Interviews könnt ihr auch oben im Player hören.
Zum Schluss hatten noch alle die Möglichkeit Botschaften, Wünsche und Forderungen zu hinterlassen.
©Globale Bildungskampagne
Diese wurden dem Bundesentwicklungsminister Gerd Müller übergeben - mit der Hoffnung, dass der Minister und Bundeskanzlerin Angela Merkel die Forderungen und Wünsche, die Schüler aus ganz Deutschland zusammen getragen haben, auf dem Weltgipfel für humanitäre Hilfe (World Humanitarian Summit) vorstellen. Der Gipfel findet im Mai 2016 in Istanbul, Türkei statt. Ein ganzer Koffer mit Botschaften war an Frau Merkel persönlich adressiert.
©Globale Bildungskampagne
©Radijojo
Und wenn ihr noch mehr über die Globale Bildungskampagne und das Tuned-Jugendprojekt wissen wollt - hier sind die Links:
www.bildungskampagne.org
www.tuned-jugendprojekt.de
https://icvanetwork.org/node/7045