Jungs sind cool, mögen Fußball und dicke Autos, trinken Bier und raufen sich. Mädchen quatschen viel, shoppen gern, schminken sich und tanzen Ballett... Ok, dann haben wir jetzt schon eine Menge Vorurteile zusammen. Ihr wisst, was Vorurteile sind? Das ist, wenn man meint, etwas zu wissen, was in Wirklichkeit nicht so oder nur manchmal so ist. Klar gibt's immer wieder Macho-Jungs und Mode-Mädchen. Aber wer sagt denn eigentlich, dass alle so sind, weil es vielleicht auf einige zutrifft? Warum sollen Mädchen keinen Kampfsport mögen und Jungs sich nicht auch mit dem Kochen anfreunden? Mädchen Autos reparieren und Jungs nähen? Wer verbietet denn, so zu sein, wenn man Spaß dran hat?
Mit all diesen Fragen haben sich Kinder im FEZ-Berlin während des Projektes "Typisch Junge – typisch Mädchen" auseinandergesetzt. Junge sein – was heißt das? Und welche Rolle kann ein Mädchen spielen? Gibt es vielleicht sogar Grenzen, wo man aufhört ein Mädchen oder ein Junge zu sein? Dabei haben die Mädchen einen Tag lang Sachen gemacht, die sonst eigentlich charakteristisch für Jungs sind, zum Beispiel Fußball gespielt oder Roboter gebaut, und Jungs haben ganz "weiblich" gekocht oder Schmuck gebastelt. Und am zweiten Projekttag haben alle in weiteren Workshops intensiv darüber nachgedacht und szenisch dargestellt, wie das nun für sie war und ob die üblichen Geschlechterrollen wirklich so fest sind, wie es scheint... Dabei ist ein RADIJOJO!-Beitrag mit ganz vielen spannenden Kommentaren entstanden!