Radijojo in Berlin: Das steht seit genau 10 Jahren für edukative Medienarbeit von Kindern für Kinder - werbefrei, gemeinnützig, partizipativ, zivilgesellschaftlich organisiert und engagiert. Tausende von Kindern aus der Hauptstadt, der Region und weit darüber hinaus haben schon das Programm von Radijojo mitgestaltet. Aus unserem kleinen Kinderradio ist in 10 Jahren ein international renommiertes Kindermedienzentrum geworden: Am sozialen Brennpunkt Wedding gestalten Kinder jeden Alters, mit und ohne Migrationshintergrund, IHR Welt-Kinder-Medien-Netzwerk.
In den beliebten Radijojo-Ferien-Mediencamps, AGs und Schulworkshops arbeiten Berliner Radijojo-Kids mit Kindern in aller Welt zusammen. Partner sind Schulen, Community Radios, Kinder- und Umweltorganisationen von Sibirien bis Südafrika, von Afghanistan bis Argentinien. Im Rahmen von preisgekrönten Projekten wie “Global Green Kids”, “Wir entdecken die Welt”, “We are the future of Morocco”, “Across the Ocean”, “European Children‘s Radio” setzen sie gemeinsam Maßstäbe im medienbasierten Globalen Lernen, Friedensarbeit, Kinderrechts- und Umweltbildung sowie Integration. Neue Projekte verbinden die Berliner Kinder mit Partnern in der EUROMED-Region („EUROMED KIDS“) und Nordamerika („Transatlantic School Initiative“).
Die Kinder aus dem Herbstcamp und die Mitarbeiter feiern daher ein großes Ereignis. Seit Tagen laufen die Vorbereitungen. Die Radijojo-Kids blasen Luftballons auf, schreiben Glückwünsche an die Tafel und schmücken die Räume mit Luftschlangen, Essen und Getränke werden herangeschafft, Stühle werden gerückt und die Tische werden gedeckt.
Der Gründer von Radijojo, Thomas Röhlinger, stellt sich den Fragen unserer Radijojo-Reporter im Interview und erzählt, wie alles angefangen hat vor 10 Jahren. Sein 5-jähriger Sohn Jonathan hat ihn damals gefragt: „Warum gibt es so wenige Radios für Kinder? Die Kinder auf der Welt wollen auch etwas sagen und gehört werden.“ Da war für Thomas Röhlinger klar: „Wir machen ein Radio für Kinder!“ „Wie soll das Radio denn heißen?“ hat sein Sohn darauf gefragt. „Wir nennen es „Radijojo“, weil du mich auf die Idee gebracht hast, Jonathan.“
Dann werden bunte Luftballons aufgeblasen, die Kids schreiben Fragen auf: „Welche Kinderrechte kennt ihr?“ „Was können wir für eine friedliche Welt tun?“ „Wie können wir unsere Umwelt retten?“ und befestigen die Zettel an den Ballons. Anschließend versammeln sich alle auf dem Schulhof und dann fliegen sie los - die "99 Luftballons". Die Kinder schauen ihnen nach, bis sie nur noch als ganz kleine Punkte am Horizont zu erkennen sind, und hoffen, dass jemand in der weiten Welt auf ihre Fragen antwortet.
Wir wünschen Radijojo noch viele erfolgreiche Jahre und sind überzeugt, dass sich der Einsatz für die Umwelt und den Frieden lohnt und dass immer mehr Kinder auf der ganzen Welt mitmachen.